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Gleichstellungsbeauftragte
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz (seit 1994)
Die Pflichten und Rechte der Gleichstellungsbeauftragten sind klar durch das NKomVG geregelt: Sie soll die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern vorantreiben. Dafür wirkt die Gleichstellungsbeauftragte bei allen Vorhaben, Entscheidungen, Programmen und Maßnahmen der Verwaltung mit, die gleichstellungsrelevant sind. Die Palette ist weit gefächert und kann von Personalangelegenheiten über Betreuungsangebote bis hin zu Baumaßnahmen reichen. Immer muss die Frage gestellt werden: Wird bei angestrebten Maßnahmen und Projekten ein Geschlecht benachteiligt? Wenn ja, gibt die Gleichstellungsbeauftragte Anregungen und Empfehlungen um eine mögliche Diskriminierung zu verhindern oder abzubauen.
Zusätzlich zu ihren Aufgaben in der Verwaltung agiert die Gleichstellungsbeauftragte in drei weiteren Bezugsfeldern: Politik, Öffentlichkeit und Vernetzung.
© Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 1528 KB - 912 x 796 Meine Schwerpunkte lassen sich in drei Kategorien einordnen:
- Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
- Die Anhebung des Frauenanteils in der Kommunalpolitik
Um diese Ziele zu erreichen, arbeite ich gemeinsam mit Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern aus der Gemeinde und der Region. Dazu zählen andere Gleichstellungsbeauftragte (auch auf Bundesebene), Vereine, Politikerinnen und Politiker, engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen. Alle aktuellen und abgeschlossenen Projekte sowie weiterführende Informationen und Links finden Sie am Ende der Seite.
Gern können Sie mich bei Fragen und Anregungen rund ums Thema Gleichstellung kontaktieren oder einen persönlichen Termin vor Ort vereinbaren!
Gemeinsam wollen wir positiv auf die politische Landschaft in unserer Kommune einwirken! Der Frauenanteil sowohl in den einzelnen Ortsräten als auch im Gemeinderat ist erschreckend niedrig. Umso wichtiger ist ein Zusammenschluss aller politisch engagierter Frauen aus der Gemeinde Ilsede. Der Stammtisch soll ein Ort sein, an dem interessierte Frauen die Möglichkeit haben, sich über soziale und politische Themen miteinander auszutauschen und Denkanstöße für die agierenden Fraktionen und Wählergruppen zu formulieren. Jede Frau aus der Gemeinde ist herzlich willkommen! Vorkenntnisse in einer politischen oder sozialen Tätigkeit sind nicht notwendig.
Der nächste Termin des Frauenstammtisches wird rechtzeitig hier bekannt gegeben werden.
Organisatorin ist die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, Julia Kögler.
© #schweigenbrechen Anzeige in Originalgröße 32 KB - 648 x 456 Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/ oder körperlicher Gewalt betroffen oder bedroht (Quelle: www.hilfetelefon.de). Aus diesem Grund wird rund um den 25.11., dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, weltweit auf diese erschreckende Tatsache aufmerksam gemacht sowie vielfältige Unterstützungsangebote in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Dank der Unterstützung des Bürgermeister Otto-Heinz Fründt und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses konnte die Gleichstellungsbeauftragte Julia Kögler eine Fotoaktion mit dem Titel „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ umsetzen. Ziel der Öffentlichkeitskampagne war es, die Rufnummer des Hilfetelefons (0800 116 016) medienwirksam zu verbreiten und ein klares Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Das Hilfetelefon bietet rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in 17 Sprachen telefonische Unterstützung für alle Frauen, die von physischer oder psychischer Gewalt bedroht oder betroffen sind. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden hier anonym und kostenfrei beraten. Weiter Informationen unter www.hilfetelefon.de.
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Frauen für ein Mandat in der Politik zu begeistern, ist das Ziel des niedersächsischen Mentoring-Programms "Frau.Macht.Demokratie.". Am 30.8.2019 gab Sozialministerin Carola Reimann den offiziellen Startschuss dazu. Sie begrüßte in Hannover 443 Frauen gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren (385). "Ich will Frauen darin bestärken, sich politisch einzubringen. Denn Politik stellt die Weichen in unserer Gesellschaft und hieran sollen und müssen mehr Frauen beteiligt sein. Dass viele Frauen das hier in Niedersachsen genauso sehen, zeigt das Interesse an unserem Programm. Das freut mich sehr!"
Der Anteil der weiblichen Abgeordneten im Deutschen Bundestag hat sich mit der Wahl 2017 auf 31 Prozent verringert. Auch im Niedersächsischen Landtag ist der Frauenanteil mit der Wahl 2017 auf 28 Prozent gesunken. In den niedersächsischen Kommunalparlamenten sind Frauen ebenfalls weit in der Unterzahl. Ihr Anteil beträgt durchschnittlich 24 Prozent. "Mit dem Programm verfolgen wir das Ziel, dass möglichst viele der Teilnehmerinnen bei der nächsten Kommunalwahl im Herbst 2021 einen aussichtsreichen Platz auf der Liste ihrer Partei erhalten."
Das Programm "Frau.Macht.Demokratie." setzt auf das Erfahrungswissen von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern. Sie werden Frauen unterstützen, die sich erstmals politisch engagieren wollen. Ein Jahr lang haben sie die Möglichkeit, ihrem Mentor oder ihrer Mentorin beim politischen Alltagsgeschäft über die Schulter zu schauen und es kennenzulernen. "Wir wollen", so die Ministerin, "die politischen Karrieren von Frauen gezielt durch Lernen am Vorbild fördern."
In der Gemeinde Ilsede haben sich zwei Tandems gebildet, bestehend aus Günther Mertins (CDU Ratsmitglied) und Inga Cramm sowie Miriam Riedel-Kielhorn (SPD Ratsmitglied) und Anika Klemme. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön für die Arbeit der Mentorin und des Mentoren. Es ist nicht selbstverständlich, dass zusätzlich zur ehrenamtlichen kommunalpolitischen Arbeit die Bereitschaft besteht, weitere Verpflichtungen freiwillig einzugehen. Umso wichtiger ist es, dieses Engagement zu würdigen und so gut es geht zu unterstützen. Die Begleitung der Tandems im Mentoring Programm erfolgt durch die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde. Zusätzlich zu den allgemeinen Veranstaltungen finden regelmäßige Treffen statt.
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Zielsetzung des Programmes
Frauen
- für die Kommunalpolitik gewinnen
- den Weg in die Politik erleichtern
- bei diesem Prozess individuell unterstützen
Kommunalpolitikerinnen und -politiker
- Sensibilisieren im Hinblick auf die Notwendigkeit, den Frauenanteil in den kommunalen Entscheidungsgremien zu erhöhen
- Sensibilisieren im Hinblick auf eigene Aktivitäten wie auch im Hinblick auf die Strukturen
Gleichstellungspolitik stärker in den Fokus der Kommunalpolitik bringen
Was bedeutet Mentoring?
Chancen verdoppeln – Erfolge teilen!
Im Politik-Mentoring fördert eine versierte Politikerin (Mentoring) oder versierter Politiker (Mentor) die Entwicklung einer Nachwuchspolitikerin (Mentee). Die Mentorinnen und Mentoren unterstützen ihre Mentees bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen, helfen ihnen bei ihren (ersten) Schritten auf dem öffentlichen Parkett und begleiten sie eine Zeit lang auf ihrem politischen Weg.
Programmablauf
- 15. Mai 2019 - Bewerbungsfrist
- 30. August 2019 - Auftaktveranstaltung in Hannover
- September 2019 - Drei Rahmenveranstaltungen bis August 2020 und weitere persönliche und fachliche Angebote an verschiedenen regionalen Standorten
- Fortlaufend Begleitung der Mentorin/des Mentors durch die Mentee bei der Mandatsausübung
- Außerdem regionale und örtliche Treffen der Programmteilnehmenden zum Erfahrungsaustausch
- Spätsommer 2020 - Abschlussveranstaltung in Hannover
- Herbst 2021 - Kommunalwahl in Niedersachsen
Für unsere Region, die durch die Standortverantwortliche Marion Lenz, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig, betreut wird, werden zwei weitere Rahmenveranstaltungen sowie vier kostenlose Fortbildungen zu den Schwerpunktthemen „Kommunikation, Strategien und Finanzen“ angeboten. Darüber hinaus wird es in der Gemeinde Ilsede Anfang 2020 eine fiktive Ratssitzung geben sowie zusätzliche Themenstammtische in der Region.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite: http://www.frau-macht-demokratie.de/
(Schlagwörter: Mentoring; Politik Mentoring; Parität; Gleichstellung; politische Gleichstellung)
Sicher nach Hause kommen!
Zweiter Krav Maga Kurs in Ilsede
© Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 1760 KB - 4032 x 3024 In Kooperation mit dem Weissen Ring (Außenstelle Peine) fand am 16.03.19 ein weiterer Frauensicherheitskurs - organisiert durch die Gleichstellungsbeauftragte Julia Kögler - in Groß Ilsede statt. Der ausgebildete Krav-Maga-Trainer Dominik de Lorenzo, der viel Erfahrung in der Gewaltprävention mitbringt, zeigte den Teilnehmerinnen, egal ob jung oder alt, leicht erlernbare Techniken, um sicher nach Hause zu kommen. In dem fünfstündigen Kurs, der zum großen Teil aus praktischen Übungen bestand, wurden einfache Handgriffe und Bewegungsabläufe gezeigt, wie Frau sich gezielt aus brenzligen Situationen befreien kann. Dabei spielt die eigene Kondition kaum eine Rolle: Mit ein bisschen Übung und Selbstvertrauen kann sich jede Frau verteidigen!
Das Sicherheitstraining wurde wieder sehr gut angenommen und bestand aus Teilnehmerinnen des ersten Kurses und Neueinsteigerinnen. Da die Nachfrage groß ist und das Erlernte in regelmäßigen Abständen verfestigt werden sollte, wird es im Herbst diesen Jahres einen weiteren Termin geben. Informationen hierzu folgen voraussichtlich nach den Sommerferien.
© Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 1321 KB - 3287 x 2631 Krav Maga Kurs ein voller Erfolg!
Am 24.11.2018 fand ein Frauensicherheitskurs unter Anleitung von Dominik De Lorenzo in der Sporthalle der Grund- und Hauptschule in Ilsede statt. Der Kurs war komplett ausgebucht!
Auf dem Foto sind die Teilnehmerinnen und Trainer des ersten Kurses zu sehen.
(Eine gemeinsame Aktion des Weissen Rings Außenstelle Peine und der Gleichstellungsbeauftragten Julia Kögler)
Weibsbilder – Ausstellung von Britta Ahrens
© Britta Ahrens Anzeige in Originalgröße 341 KB - 644 x 1264 Die Peiner Künstlerin präsentierte vom 23. bis zum 25. Oktober ihre Acrylbilder im ersten Obergeschoss des Rathauses der Gemeinde Ilsede.
Ihre teils abstrakten, aber dennoch erkennbaren „Weibsbilder“ in allen Farbfacetten spiegelten einen Eindruck von starken Frauen, die fest mit beiden Beinen im Leben stehen, wieder. Dem weiblichen Körper wird eine Schönheit per se zugesprochen und nicht durch die Einhaltung gesellschaftlicher Ideale. Vielmehr sind es innere Stärke, Mut und Möglichkeiten - die Mannigfaltigkeit des Lebens - die ein Weibsbild formen und ausmachen. Verschwommen und detailreich zugleich, fordernd und eindringlich wirkten die Bilder nachhaltig auf die Betrachtenden.
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Vernissage im Ilseder Rathaus: ein voller Erfolg!
Interessierte Blicke ... © Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 2140 KB - 3648 x 2736 Interessierte Blicke ...© Gemeinde IlsedeDem warmen Wetter zum Trotz fanden viele Besucherinnen und Besucher am 23.08.2019 gemeinsam mit der Künstlerin und der Gleichstellungsbeauftragten Julia Kögler den Weg zur Ausstellungseröffnung der „Weibsbilder“ im Ilseder Rathaus. Aus den Eröffnungsworten des Ersten Gemeinderats Michael Take ging hervor, wie sehr sich die Gemeinde über die farbintensive und eindrucksvolle Ausstellung freut, die aus bisher unveröffentlichten Kunstwerken besteht. Den Erfolg der gelungenen Kooperation betonte auch Britta Ahrens, die sich sehr dankbar über den herzlichen Empfang und die Wertschätzung ihrer Arbeit zeigte.
Britta Ahrens führt durch ihre Ausstellung ... © Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 1424 KB - 3474 x 2514 Britta Ahrens führt durch ihre Ausstellung ...© Gemeinde IlsedeDie Acrylbilder erweckten den sonst eher trist anmutenden Rathausflur und das Foyer zu neuem Leben und luden durch ihren Detailreichtum die Betrachtenden zum Verweilen ein. Hinter jedem Bild steckte ein langandauernder Prozess, festgehalten durch mehrere Farbschichten, die den Leinwänden Dreidimensionalität und Tiefe verliehen. „Die Kunst hierbei ist, die Bilder nicht ,tot zu malen‘“, betonte Frau Ahrens. Bisher sei ihr das stets gelungen. Ihre Bilder entstanden aus Alltagssituationen, die sie teilweise mit Hilfe von Fotografien festhielt und diese dann in Farbe und Zusammenstellung neu arrangierte.
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- Ausschnitt - © Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 2599 KB - 2736 x 3648 - Ausschnitt -
Kluge Geschenke für kleine Köpfchen
... ein voller Erfolg - auch im Jahr 2018!
Mit der Aktion „Kluge Geschenke für kleine Köpfchen“ wurde Kindern der Gemeinde Ilsede eine kleine Freude in der Vorweihnachtszeit bereitet. Das Thema Bildung stand dabei im Vordergrund: Jedes Päckchen bestand aus einem Buch und Schreibbedarf. Die Spendenbereitschaft war weiterhin hoch, sowie auch der Unterstützungsbedarf bei den Familien.
Das Aktionsteam bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern. Besonderer Dank gilt den Landfrauen aus den Ortschaften der Gemeinde Ilsede sowie der Koberger Spedition GmbH für ihre großzügigen Spenden. Außerdem zu erwähnen ist die Gleitz GmbH für die freundliche Unterstützung bei der Gestaltung des Aktionsplakates.
In Zusammenarbeit mit der Grundschule Löwenburg in Ölsburg und der Janusz-Korczak-Schule aus Groß Ilsede wurden knapp 60 Kinder unabhängig von Nationalität, Herkunft oder Glaube vor Weihnachten beschenkt. Jedes Jahr zeigt die von Nächstenliebe geprägte Aktion aufs Neue, dass der Zusammenhalt der Ilseder Bürgerinnen und Bürger groß ist und ihnen die Hilfsbereitschaft sehr am Herzen liegt.
© Firma Gleitz Anzeige in Originalgröße 121 KB - 647 x 922
Eine gemeinsame Aktion der Gleichstellungsbeauftragten Julia Kögler, der Integrationsbeauftragten Zican Yalcin, des Bürgermeisters der Gemeinde Otto-Heinz Fründt und der Buchhändlerin Stefanie Quindel, die seit vielen Jahren die Aktion unterstützt und durch ihre engagierte Beratung den Spendern zur Seite stand.
Gleichgestellt – oder doch nicht?
Die Präsentation im Rat berichtet über die aktuelle Lage der Gleichstellung der Gemeinde und gibt einen Ausblick auf kommende Projekte. Dabei stehen drei Kategorien im Fokus: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gewalt gegen Frauen und Frauen in der Politik. Zahlen und Fakten zur momentanen Situation werden anschaulich dargestellt. Vor allem in Führungspositionen und in der Kommunalpolitik ist der Frauenanteil deutlich zu gering. Mit der Durchführung und Teilnahme an Fortbildungen sowie Projekten soll Abhilfe geschaffen werden. Der Bericht ist als PDF unter Dokumente abrufbar.
Studie des Weltwirtschaftsforums
Das WEF hat seinen jährlichen Bericht „The Global Gender Gap Report“ veröffentlicht. Von 149 Staaten landet Deutschland nur noch auf Platz 14 und rutscht damit zwei Plätze ab. 2006, im ersten Jahr des Reports, belegte Deutschland noch Platz 5. Die skandinavischen Länder landen wiederholt auf den ersten Plätzen. Aber auch ärmere Länder wie Nicaragua, Ruanda und Namibia schaffen es in die Top Ten. Bewertet werden die Chancengleichheit in der Wirtschaft, der Zugang zu Bildung und Gesundheit und die politische Teilhabe von Frauen. Weltweit ist die Kluft zwischen Frauen und Männern in diesen Bereichen zu 68 Prozent geschlossen und sinkt damit leicht. In Deutschland haben wir zu knapp 78 Prozent die Gleichberechtigung von Frauen und Männern erreicht. Die Studie prophezeit, dass es noch mehr als 100 Jahre dauern wird, bis Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt sind! Den kompletten Bericht erhalten Sie auf der Seite des World Economic Forums: www.weforum.org/reports/the-global-gender-gap-report-2018
Halbe – Halbe!
Gleichberechtigung in der Politik und dem Berufsleben
Am 8. März findet alljährlich der Weltfrauentag statt. Das letzte Jahr stand ganz im Zeichen des hundertjährigen Frauenwahlrechts. Das Jubiläum begleitet uns auch in diesem Jahr. Am 19. Januar 1919 war es endlich soweit: Deutsche Frauen durften erstmalig wählen und selbst gewählt werden. Ein großer Meilenstein der deutschen Geschichte, den wir mutigen und engagierten Damen zu verdanken haben.
Trotzdem sind wir von der Gleichberechtigung in den Parlamenten noch weit entfernt: Im Ilseder Gemeinderat gibt es einen Frauenanteil von 10,5%. Nur vier der 38 Sitze sind von Frauen besetzt. Der bundesweite Durchschnitt liegt zumindest bei einem 1:4 Verhältnis. Aber auch im Bundestag sind die Zahlen erschreckend: Wurden bei der vorletzten Bundestagswahl noch 36,5% erreicht, so haben wir aktuell nur noch einen Frauenanteil von knapp 31%. Auf der Veranstaltung anlässlich des Weltfrauentages wurde deswegen die gemeinsame Forderung gestellt: halbe / halbe!
Frauen bilden die Hälfte der Gesellschaft. Diese Zahl muss deutlich in allen Entscheidungspositionen erkennbar sein, damit alle Interessen gleichermaßen und gleichberechtigt vertreten werden können. Das es auch anders gehen kann, zeigt z.B. Frankreich: Hier ist die Parität seit 2001 gesetzlich verankert: Die Wahllisten der Parlamente müssen paritätisch – also abwechselnd von Frauen und Männern – besetzt werden. Dadurch konnte in fast allen Parlamenten ein Frauenanteil von 45-48% erreicht werden. Aber es wird deutlich: Fortschritte der Gleichberechtigung sind nicht in Stein gemeißelt, sondern werden wiederholt auf den Prüfstand gezerrt und müssen immer wieder von neuem verteidigt werden.
Gemeinsam wurde ein Film zur Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz angeschaut. Dort wurde das Wahlrecht für die Bürgerinnen erst 1971 per Volksabstimmung gesetzlich verankert. Durch die Errungenschaft des Wahlrechts haben Frauen die Möglichkeit, bei der Abschaffung von Ungerechtigkeiten und der tatsächlichen Umsetzung der Gleichberechtigung mitzuwirken. Durch die Diskussionsrunde im Anschluss an den Film wird deutlich, dass auch vor Ort noch einiges getan werden muss in Sachen Gleichberechtigung. Ein Großteil der Haus- und Pflegearbeit lastet immer noch auf Frauenschultern. Betreuungsangebote für Klein-, Kindergarten- und Schulkinder sind ausbaufähig. Die Auswahl an Teilzeitstellen im ländlichen Raum im erlernten Beruf ist begrenzt. Dazu kommt die kaum vertretene weibliche Sicht in Ortsräten und Gemeinderat.
Der neu gegründete Frauenstammtisch soll hier Abhilfe und Netzwerke schaffen: Alle Frauen der Gemeinde Ilsede sind herzlich eingeladen, an der politischen und sozialen Diskussion konstruktiv teilzunehmen. Der Frauenstammtisch findet viermal im Jahr statt. Die weiteren Termine sind: 23.05., 22.08. und 07.11. jeweils um 18:30 Uhr im kleinen Sitzungszimmer des Rathauses der Gemeinde Ilsede. Darüber hinaus wird es einen weiteren Termin zum Thema „Europawahl – Frauen wählen bunt“ geben. Interessierte dürfen sich gern an Frau Kögler per Mail j.kögler@ilsede.de oder Telefon (05172) 411 141 wenden.
© Gemeinde Ilsede Anzeige in Originalgröße 44 KB - 559 x 570 Auch im Berufsleben sind Frauen immer noch deutlich benachteiligt: Frauen verdienen weiterhin 21% weniger als Männer. Häufiges Arbeiten in Teilzeit, in niedrig bezahlten Berufen oder Branchen und das Fehlen in Führungspositionen sind Gründe für den gravierenden Lohnunterschied. Anlässlich des Weltfrauentages klärte Frau Marleen Knust, Agraringenieurin und ausgebildete Equal-Pay-Beraterin des Deutschen LandFrauenverbands e.V., über Gründe und Auswirkungen der Lohnlücke auf. „Frauen müssen bis zum 18. März eines Jahres arbeiten um das gleiche Gehalt in der Tasche zu haben, welches Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres erhalten haben.“, brachte es Frau Knust auf den Punkt. Auch die Berufswahl und lange Elternzeiten wirken sich negativ auf die spätere eigene Altersabsicherung aus. Umso wichtiger ist es, dass der Weltfrauentag weiterhin als Anlass genommen wird, öffentlich über Fortschritte aber auch Ziele der Gleichberechtigung zu sprechen und auf Missstände aufmerksam zu machen.
Brandenburg schreibt Geschichte: Erstes Paritätsgesetz der Bundesrepublik!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen berichtet über den historischen Meilenstein in ihrem aktuellen Rundschreiben:
Der Brandenburger Landtag beschloss am 31.01.2019 mit den Stimmen von SPD, Linken und Bündnis 90/Grüne als erstes Bundesland ein Paritätsgesetz. Dieses hat zum Ziel, dass in den Parlamenten künftig mindestens genauso viele Frauen wie Männer vertreten sind. Mit der Verabschiedung des Gesetzes soll die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Politik gesichert werden. Bundesweit ist Brandenburg Vorreiter. Danach müssen ab Mitte 2020 die Wahllisten der Parteien immer abwechselnd mit Frauen und Männern besetzt werden.
Frauen dürfen in Deutschland seit hundert Jahren wählen, gleichzeitig sind sie in den Parlamenten eklatant unterrepräsentiert. Mit dem nun beschlossenen Paritätsgesetz ist ein Gesetz beschlossen, das dieses für den Brandenburger Landtag ändern dürfte. Von diesem Schritt geht eine riesige Signalwirkung aus, die in anderen Bundesländern ähnliche Gesetze zur Folge haben könnte. Die Landtagspräsidentin Britta Stark betonte: “Das Ringen um Parität in den Parlamenten war in Brandenburg ein Beispiel für einen lebendigen demokratischen Diskurs, der zu einer Unterstützung der Zivilgesellschaft für ein hochaktuelles politisches Thema geführt hat“.
Die Oppositionsfraktionen von CDU und AfD stimmten gegen das Gesetz. Sie halten es für verfassungswidrig, weil es unzulässig in das Wahlrecht eingreife. Die Regelung soll erst im Sommer 2020 und damit nach der Brandenburger Landtagswahl im Herbst in Kraft treten.
Weitere Informationen dazu auf der Internetseite des Landtages Brandenburg:
www.landtag.brandenburg.de/de/aktuelles/aktuelle_meldungen_aus_dem_landtag/397203
- BISS Peine: Beratungsstelle für häusliche Gewalt, Wallstr. 31, 31224 Peine, Tel. 05171 588891
- Peiner Frauenhaus: Tel. 05171 55557, www.frauenhaus-peine.de
- Hilfetelefon: Tel. 0800 116016, www.hilfetelefon.de
- JUGEND STÄRKEN im Quartier: Komed 2. OG rechts, Ilseder Hütte 4, 31241 Ilsede, Tel. 05172 94925810, E-Mail jugend-staerken@bbg-peine.de
- Frauen gegen Gewalt e.V.: www.frauen-gegen-gewalt.de
- Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte: www.vernetzungsstelle.de
- lag – Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros Niedersachsen: www.frauenbuerosinniedersachsen.de
- BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen: www.frauenbeauftragte.org
- Hilfetelefon Schwangere in Not – anonym und sicher: Tel. 0800 4040020, www.geburt-vertraulich.de
- Heckenrose Kontakt- und Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt: Wallstr. 31a, 31224 Peine, Tel. 05171 15586, E-Mail heckenrose.peine@web.de, www.heckenrose-peine.de
- Weisser Ring - Außenstelle Peine, Tel. 05171 41955, E-Mail weisserring-peine@gmx.de,
www.peine-niedersachsen.weisser-ring.de - Lokales Bündnis Familie Landkreis Peine, Burgstr. 1, 31224 Peine, Raum 3006, Gebäudeteil 3, EG, Frau Yvonne Blöcker, Tel. 05171 40130062, Frau Madlen Kestner, Tel. 05171 40130062, buendnis-familie-pe.de
- Hebammenhilfe, Gesundheitsamt Landkreis Peine, Maschweg 21, 31224 Peine, gesundheit@landkreis-peine.de, Tel. 05171 4017001, landkreis-peine.de (Eine Übersicht der freiberuflichen Hebammen im Landkreis Peine finden Sie unter Dokumente)